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Eine Auswahl zu häufig gestellten Fragen findest du hier nach Themen gelistet.
Technik
Geräte & Betriebssytem
Dein Gerät muss auf eines der folgenden Betriebssysteme aktualisiert werden:
Android: ab Version 10.0
iOS: ab Version 13.0
Ältere Versionen können wegen des hohen Aufwandes leider nicht unterstützt werden.
Auch die Entwicklung für Tablets wurden aus Kostengründen eingestellt.
Wo gibt es App-Support?
Schreibe uns deine Fragen gerne in das Feedback-Formular und gib dort deine Mailadresse an. Wir melden uns bei dir.
Kann ich die App auch in anderer Sprache nutzen?
Geplant ist eine Übersetzung der App in Englisch. Der Zeitpunkt steht leider noch nicht fest.
Lassen sich die Audios in der App auch im Standby Modus weiter hören?
Wenn du eine Meditation hörst, wird die Standby-Funktion deines Smartphones automatisch deaktiviert. So bleibt dein Display an und du kannst die Meditation bis zu Enden hören. Schaltest du das Display aktiv aus, stoppt auch die Meditation.
Kann ich die Inspirations-Impulse irgendwie speichern?
Du kannst die Impulse eines Tages jederzeit aufrufen – unabhängig von den zufälligen Erinnerungen. Gehe dafür in deinem Starbildschirm auf deine Aktuelle reise. Ist der Tag vorbei, werden dir dort die Impulse des neuen Tages angezeigt. Möchtest du einen Gedanken über den Tag hinaus behalten, mach einfach ein Bildschirmfoto.
Inhalt
Warum heißt die App nicht mehr XRCS?
Seit Oktober 2021 hat die App den neuen Namen EVERMORE. In diesem Beitrag findest du weitere Infos zur Umbenennung.
Woher stammen die Inhalte der Übungen?
Übungen, Texte und Illustrationen der App entstehen in der Zusammenarbeit aus dem Haus kirchlicher Dienste (Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers) und GOBASIL – Agentur für Kommunikation (Hamburg/Hannover).
Gibt es digitale Impulse zur Vertiefung?
Wir empfehlen dir hier einige digitale Initiativen, die dich auf deinem spirituellen Weg inspirieren und begleiten können.
Du suchst nach Formaten, in denen sich Lebensthemen und Spiritualität auf schöne und relevante Weise miteinander verbinden? Und das zusammen mit andern? Wie wäre das hier:
LUV-workshop oder sinnsucher
Du willst über dein Smartphone regelmäßig spirituelle Impulse bekommen? Dann schau mal hier. Ein Netzwerk aus vielen Christen*innen, die das Gleiche suchen. da_zwischen Netzgemeinde
Du möchtest tiefer eintauchen in christliche Meditation? Hier gibt es einen digitalen Raum für analoge Meditation: netzkloster.ch
Du suchst kreative Ideen für dich oder andere zum Verschenken? Der GODNEWS e.V. versucht mit seinen Ideen verschüttete Sinnfragen neu zu entdecken, alte Bräuche neu erlebbar zu machen und starre Antworten zu hinterfragen. Und das in einer Art, die in unsere heutige, schnelle Welt passt. godnews.de
Wie finanziert sich die Entwicklung der App
Die App wird von der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers finanziert. Im Blick auf die Zukunft sind auf der Suche nach ergänzenden Sponsoren, um gesteckte Ziel und größere Visionen umsetzen zu können. Denn wir möchten die App auch zukünftig kostenlos anbieten. Wenn du für die App-Entwicklung einen finanziellen Beitrag spenden möchtest, wäre das großartig. Wende dich bitte dafür an den Projektleiter von Evermore: Rainer Koch (Mail hinterlegen: rainer.koch@evlka.de)
Thematische Vertiefung
Was bedeutet ›Lass dein Herz zur Ruhe kommen‹?
»Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir, o Gott.«
(Augustin)
Innehalten – Die Meditationen beginnen immer mit einer Phase des Innehaltens. Ein Moment der Stille, den Atem nachspüren, achtsam werden für Gottes Gegenwart. Es ist nicht leicht, in diesen Momenten zur Ruhe zu kommen. 1000 Gedanken prasseln ein. Der Kopf ist voll. Die Seele aufgewühlt. Wie kehrt Frieden ein?
Der tiefere Sinn – Versuche einmal 5 Minuten lang nichts zu denken! Notiere danach, was dir ›trotzdem‹ alles durch den Kopf gegangen ist. Wir sind voll von Gedanken. Und nicht selten sind sie sorgenvoll und negativ. In unserer Kultur lernen wir analytisch und differenziert zu denken. Doch niemand bringt uns bei, dieses Werkzeug für ein paar Minuten beiseite zu legen. Das wäre sinnvoll, um ruhig einzuschlafen, um Sorgen beiseite zu legen, um gelassen einer kritischen Situation entgegenzugehen oder um die Umgebung zu genießen. Das Werkzeug beherrscht uns.
Das Ziel der betenden christlichen Mönche und Nonnen ist ein mentaler und emotionaler Zustand von Ruhe (griechisch: ›hesychia‹), Gelassenheit und Friede, Konzentration und Öffnung des Geistes für Gottes Gegenwart.
Eine Reise mit dem Herzensgebet – Du kannst wählen zwischen der Langfassung (in unterschiedlichen Längen): »Jesus Christus, erbarme dich meiner« Die Formel ist über 1500 Jahre alt und führt Sie in das Kraftfeld der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Sie ist bis heute die mystische Formel aller orthodoxen Mönche, Nonnen und Einsiedler. Oder du betest mit der konzentrierten Kurzform: »Jesus Christus«. Oder du findest eigene Worte wie zum Beispiel: »Liebe umgibt mich.« – »(Ich bin) geborgen in Liebe.« – »Du in mir. Ich in dir.« Diese oder andere selbstgewählte Gebete nehmen die heilenden und befreienden Inhalte des Evangeliums in individueller Art und Weise auf. Wo spürst du Resonanz? Beachte dabei, die Ist-Form zu wählen und deine Worte so zu formen, dass sie im Einklang mit deinem Atemrhythmus sind.
Versuche ohne innere Bilder zu üben und suche keine speziellen emotionalen oder spirituellen Erlebnisse. Bilder halten den Geist in bekannten Strukturen fest. Konkrete Erwartungen verhindern Neues.
Sprich dein Herzensgebet integrativ! Beziehe jeden Stresspunkt, jede Sorge, jede Angst in dein Gebet mit ein. Dadurch vermeidest du, dich in einer ›heiligen Parallelwelt‹ zu bewegen. Wir leben hier und jetzt in einer Welt mit Brüchen und Unvollkommenheiten. »There’s a crack in everything – that’s where the light gets in«. (Leonard Cohen).
Die Verbindung mit deinem Atem – Verbinde das Sprechen des Herzensgebetes mit deinem Atem. Verändere nicht deinen Atemrhythmus. Der Einklang mit dem natürlichen Rhythmus schafft Ruhe. Die frühen christlichen Mönche waren genaue Beobachter und dadurch gute Psychologen. Faktisch nutzten sie die Lehre von der ›Klassischen Konditionierung‹ durch die Verkopplung zweier Reize miteinander. Sie koppelten Reiz A: das Sprechen des Herzensgebets an einen Reiz B: an die gleichzeitige Konzentration auf den Atemfluss.
Reiz A: Konzentration auf den Jesus-Namen
Reiz B: Konzentration auf den Atem
Nach einer Konditionierungsphase reicht das Atmen aus, damit das Gebet weiter innerlich erklingt. Die Mönche haben so die alte biblische Einladung re-vitalisiert: »Betet ohne Unterlass« (1. Thessalonicher 5,17).
Dr. Sabine Bobert, in ›Dokumentation der Fachtagung des EKD-Zentrums für Mission in der Region, 2014‹ (leicht verändert)
Immerfort empfange ich mich
aus Deiner Hand.
Das ist meine Wahrheit
und meine Freude.
Immerfort blickt Dein Auge mich an,
und ich lebe aus Deinem Blick,
Du mein Schöpfer
und mein Heil.
Lehre mich,
in der Stille Deiner Gegenwart
das Geheimnis zu verstehen,
dass ich bin.
Und dass ich bin
durch Dich
und vor Dir
und für Dich.
Romano Guardini
Was bedeutet ›Der Sehnsucht ein inneres Bild geben‹?
»Was willst du, das ich für dich tun soll?«
(Jesus in Lukas 18.21)
Wonach sehnst du dich in diesem Moment? – Diese einfache und tiefe Frage ist ein zentraler Bestandteil der Meditationsreise. Sie kommt aus der ›ignatianischen Spiritualität‹ und verkörpert die Bitte, dass sich das ganze Leben von Gott her entfalten möge: »Wonach ich mich sehne – jetzt in dieser Zeit und darüber hinaus.« Hilfreich ist, nicht schon bei dem Ersten, was innerlich aufsteigt, zu bleiben – sondern zu warten, ob sich dahinter vielleicht noch eine tiefere Sehnsucht meldet. Was spürst du in deinem Körper? Welche Sehnsucht verbindet dich mit Gott? Kommen dir Bilder in den Sinn?
Wenn sich Bilder mit deiner Sehnsucht verbinden, nimm sie mit allen Sinnen wahr. Spüre es körperlich. Versuch, in diesem Zustand einige Momente zu verweilen. Wenn dich Geräusche oder Gedanken ablenken, akzeptiere sie einfach und kehre in die Szene zurück.
Die Kraft der inneren Bilder – Prof. Dr. Wolf Singer vom Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung begründet den Sinn der inneren Arbeit mit Bildern damit, das kernspintomographische Untersuchungen zeigen, wie die Hirnaktivität (wenn man sich ein Objekt bildlich vorstellt) bis ins Detail jenen gleichen, die man findet, wenn dasselbe Objekt mit offenen Augen betrachtet wird. Die Szenen, an die wir uns erinnern oder die wir uns vorstellen, sind für das Gehirn real. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen äußerer und innerer Wirklichkeit, wenn die Bilder der inneren Wirklichkeit klar und stark genug sind. Sie sind bis in körperliche Prozesse hinein wahrzunehmen. »Wenn du träumst, dass du fliegst, beschleunigt sich dein Puls genauso, als würdest du tatsächlich fliegen«. Für dein Gehirn, und damit auch für dein Herz, ist die Erfahrung real.
Dein inneres Bild – Wonach sehnst du dich? Welche Sehnsucht verbindet dich mit Gott? Kommt dir dazu ein inneres Bild, das dich berührt? Gib diesem Bild deiner Sehnsucht in den Exerzitien Raum. Spüre es mit allen Sinnen. Du kannst es darüber hinaus auch jederzeit in dein Bewusstsein holen. Wo auch immer du bist. Nimm es mit in deinen Alltag. Erspüre Gottes heilende und befreiende Kraft darin.
Worte der Bibel als Kraftquelle?
»Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht, das meinen Weg erleuchtet.« (Psalm 115, 105)
Erinnerst du dich an Worte der Bibel, oder Liedzeilen, die zu deinem Tag heute passen könnten? – Es ist eine besondere Erfahrung, wenn solche Worte im Bewusstsein ›auftauchen‹ und sich mit dem Tagesgeschehen, den eigenen Stimmungen und dem ›Gott-wahrnehmen‹ verbinden. »Dies geschieht im Vertrauen, dass in der passiv-kontemplativen Offenheit das Entscheidende durch den Geist Gottes von innen heraus geschieht.« (Peter Hundertmark). Es entsteht Resonanz. Wir sind berührt.
Das Geheimnis der Sprache – Vielleicht kennst du die Erfahrung, wenn ein professioneller Schauspieler einen Text vorliest. Es fühlt sich an, als würden sich Welten auftun an Bildern und Gefühlen. Lesen ist nicht gleich lesen. Selbst wenn wir einen Text kennen, ist plötzlich alles anders, wenn er ›wirklich‹ gelesen wird. Stell dir vor: Ein Bibeltext wird gelesen und die Menschen sind fasziniert davon, was ihnen da vorgelesen bzw. erzählt wird. Warum eigentlich nicht? Oder: Du selbst liest einen Bibeltext vor und staunst, dass er sich ganz anders anfühlt, als würdest du ihn schnell und leise für dich lesen.
Unsere Sprache hat ganz verschiedene Dimensionen. Wenn wir einen Text – biblisch oder auch profan – im normalen Sprechtempo lesen, dann schaltet unser Inneres auf Information. Informationen nimmt man zur Kenntnis, man kann sie notieren und sich vornehmen, später einmal darüber nachzudenken.
Das ändert sich sofort, wenn das Sprechtempo deutlich reduziert wird. Die hebräische Theologie sagt: »Jedes Wort ist ein Ereignis.« Es hat die Kraft in sich, den Inhalt, den es beim Namen nennt, auch gleich mitzubringen. Wer also den Namen Gottes nennt, der ›informiert‹ mich nicht bloß darüber, dass Gott da ist. Im Nennen des Namens zeigt sich Gott selbst und wird präsent. Das bedeutet aber: Worte benötigen ihre Zeit. Sie benötigen einen Raum, damit sie sich entfalten und gehört werden können. Anders gesagt: »Die einfachste Übung christlicher Spiritualität besteht darin, einen biblischen Text laut und langsam zu lesen und sich selbst dabei zuzuhören.« (Wolfgang Bittner)
Zwei Vorstellungen können dir helfen – Stell dir vor, dass vor dir eine große weiße Leinwand steht. Jedes Wort ist wie ein Pinselstrich – und langsam, Wort für Wort, entsteht das ganze Bild vor deinen inneren Augen. Ein anderer Zugang: Stell dir vor, deine innere Welt ist wie ein Orchester oder eine Band: Jedes Wort ist wie eine Melodie. Ich höre hin, wie das klingt: manchmal sanft und manchmal hart, manchmal leise und manchmal laut, manchmal beruhigend und manchmal verstörend. Ich höre einfach hin, was da beim Hören der Worte in meinem Inneren klingt.
Eine einfache geistliche Übung besteht darin, einen biblischen Text nicht im normalen Sprechtempo sondern ganz langsam – jeweils in bildhaften Sinneinheiten – sich selbst laut vorzulesen. Laut, das heißt: Ich höre die einzelnen Worte, höre mir selbst zu. Eine solche spirituelle Übung hilft, die äußere und innere Hektik zu unterbrechen und in eine innere Ruhe, in eine Erfahrung der Gegenwart Gottes einzutauchen. Oder anders: Wir überschreiten die Dimension des Wissens hin zur Dimension der Erfahrung. (Wolfgang Bittner)